Neue Chance gGmbH, Projekt: „Erlebnispädagogische Jugendreise“

Die Neue Chance gGmbH bietet seit 2010 im Rahmen der „Hilfen in besonderen Lebenslagen und sozialen Schwierigkeiten“ Unterstützung für jungen Menschen, Erwachsene und Familien an, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und dem Sozialamt.

Eine Gruppe von 12 bei der Neuen Chance betreuten Jugendlichen aus Berlin unternimmt eine achttägige erlebnispädagogische Jugendreise an den Schweriner See.Die begleitenden Betreuer sind ausgebildete Sozialpädagoginnen und -pädagogen – zum Teil mit therapeutischen und systemischen Zusatzqualifikationen. Die Jugendlichen befinden sich in Maßnahmen des betreuten Einzelwohnens.

Das Projekt steht unter dem erlebnispädagogischen Leitmotiv: „Wir gehen nach draußen, um innen anzukommen“. Die Natur als Lern- und Erfahrungsraum, spielerisches Lernen mit allen Sinnen, Kompetenzorientierung, ein pädagogisches Dreieck „Erlebnis – Erfahrung – Erkenntnis“, vom Agieren zum Reflektieren sowie Freiwilligkeit und Eigenverantwortung.

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Heinz-Brandt-Schule, Projekt: “ Sail Away“

Dieses Jahr haben 25 SchülerInnen der 7. bis 9. Klassen die Herausforderung angenommen, eine Segelreise im Ijsselmeer, Niederlande, zu planen, mitzufinanzieren und im Juli 2015 durchzuführen. Die Herausforderung zeichnet sich dadurch aus, dass sie als zusätzliches Projekt zum Unterricht angeboten wird und daher ein großes Maß an Eigeninitiative und Selbstkompetenz fordert. Hierfür war eine schriftliche Bewerbung erforderlich, wobei dabei benachteiligte und  förderbedürftige Schüler besonders zur Bewerbung ermutigt und bevorzugt ausgewählt wurden. Die SchülerInnen verdienen einen Teil ihres Reisegeldes durch in Eigeninitiative geplante Aktionen. Dadurch werden ihre Kreativität, Planungskompetenz und Verantwortungsübernahme für die Gruppe gefordert. Dies stellt eine wichtige Selbstwirksamkeitserfahrung dar – die SchülerInnen merken:“ Ich kann was ! “

Die einzige Vorgabe ist, das 6 Tage lang gesegelt wird, die Anreise und die Ausgestaltung  der restlichen 6-8 Tage liegt vollständig in der Hand der SchülerInnen.  Durch „Sail Away“ wird es Jugendlichen unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Familien ermöglicht, teilweise zum ersten Mal das Meer zu sehen und auf einem Schiff mit zu segeln. Das ist für einige ein langfristiger Traum, der nun erfüllt werden kann.

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Wassertor 48 e.V., Projekt: „ZukunftsRaum Mädchen“

Das Projekt findet im Wassertorkiez statt. Nach Monitoring des Senats ist dieses Gebiet eines der sozial schwächsten Berlins. Fast ein Viertel der Bewohner ist unter 18 Jahre alt, 80%  davon leben in Kinderarmut.

Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Mädchengruppe im Nachbarschaftshaus MehrGenerationenHaus Wassertor. Dieses Projekt wird durch eine Pädagogin, mit der sich die Mädchen identifizieren können begleitet. Es handelt sich um junge Menschen, die Mehrfach-Diskriminierung erleben. Gestaltung und Aktivitäten werden an den Interessen der Mädchen ausgerichtet und möglichst partizipativ und selbstverantwortlich umgesetzt.

Die Ausrichtungen dieses Projektes sind u.a. eigene Stärken und Fähigkeiten zu  entdecken und zu entwickeln, Zukunftsperspektiven und die eigene Identität zu entwickeln, sich auszutauschen, entspannen und Spaß zu haben, Förderung von Gewaltprävention, als auch einen Schutzraum zu haben.

Marianne-Cohn-Schule, Projekt: “ Schwimmfahrten für Ältere“

Viele Schüler der Marianne-Cohn-Schule können nicht richtig schwimmen. Sie haben es in ihrer Grundschulzeit nicht gelernt, da sie auf Grund ihrer Behinderung sehr viel mehr Zeit für die Wassergewöhnung benötigen. Sie kommen zu über 50% aus sozial schwachen Familien, auch der Anteil der Schüler nichtdeutscher Herkunft liegt bei mehr als 60%.

Die Schule ermöglicht jeden Mittwoch eine Schwimmzeit von 40 Minuten in einem öffentlichen Schwimmbad, welches mit öffentlichen Verkehrsmitteln für die Schüler, die körperlich nicht in bester Verfassung sind, oder eher langsamer reagieren, umständlich zu erreichen ist. Aus diesem Grund fahren nur körperlich fitte „schnelle“ Schüler zum Schwimmunterricht. Alle anderen erhalten keinen Schwimmunterricht.

Das soll jetzt anders werden! Mit 4 „Schwimmbussen“ ( a´ acht Schülern) eines Transportunternehmens können nun auch die gesundheitlich eingeschränkten Schüler entspannt das öffentliche Schwimmbad erreichen und am Schwimmunterricht teilnehmen.

Der Schwimmunterricht fördert neben dem lebensrettenden Schwimmbewegungen, motorische Fähigkeiten und letztlich auch das Selbstbewusstsein der Schüler.